Es war einmal ein Prinz, der wollte eine Prinzessin heiraten. Aber das sollte eine wirkliche Prinzessin sein. Da reiste er in der ganzen Welt herum, um eine solche zu finden, aber überall fehlte etwas. Prinzessinnen gab es genug, aber ob es wirkliche Prinzessinnen waren, konnte er nie herausfinden. Immer war da etwas, was nicht ganz in Ordnung war. Da kam er wieder nach Hause und war ganz traurig, denn er wollte doch gern eine wirkliche Prinzessin haben…
Mit der „Prinzessin auf der Erbse“ fing alles an. Ich war damals erst 10 Jahre alt und spielte die Rolle des Prinzen bei einer öffentlichen Aufführung der Landgraf-Ludwig-Schule in Bad Homburg. Seit dem Tag der Premiere, die Turnhalle war bis auf den letzten Platz besetzt, ließ ich meinen Eltern keine Ruhe – ich wollte unbedingt weiter Theater spielen. Für eine Schauspielschule war ich zu jung und die Volksbühne Bad Homburg inszenierte keine Theaterstücke mit Kindern und Jugendlichen. Eine Jugendgruppe gab es zu dieser Zeit auch noch nicht.
Aber ca. ein Jahr später klingelte dann das Telefon. Es war Heinz-August Möller, Vorsitzender der Volksbühne. Er wollte wissen, ob ich noch Interesse hätte mitzuwirken, da man eine Aufführung mit mehreren Kindern plane und zudem auch eine Kinder- und Jugendgruppe aufbauen wolle. Natürlich wollte ich noch, ich hatte ja wirklich lange genug darauf gewartet – es war ein toller Tag. Dann ging alles blitzartig. Ich spielte kurz danach den Sohn Parzival in der Komödie „Das Haus in Montevideo“, den ältesten Zwerg im Weihnachtsmärchen Schneewittchen und besuchte fortan wöchentlich die Jugendgruppe der Volksbühne. Die Jugendgruppe wurde größer und größer. Das damalige Interesse der Kinder und Jugendlichen an diesem Hobby war gigantisch.
Mit 23 Jahren zog ich dann von Bad Homburg nach Wiesbaden und merkte schnell, dass ich meinem Hobby bei der Volksbühne aus beruflichen Gründen nicht mehr nachgehen konnte.
24 Jahre später kam ich zurück nach Bad Homburg und besuchte auch mal wieder die montäglichen Stammtische im Clubheim in Kirdorf. Seither wirke ich wieder in vielen Bereichen aktiv mit. Im Oktober 2007, nach langer Pause, sogar wieder auf der Bühne als Dr. de Witt in der Komödie „Der Neurosenkavalier“.
Nach meinem Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt war ich über 10 Jahre in Wiesbaden selbstständig. Mitte der 90er begann meine Karriere als Start-up Manager für internationale Konzerne in der Telekommunikationsbranche.
In 2014 habe ich die Internetagentur S.Media gegründet. Natürlich in der Hoffnung, dass die beruflichen Herausforderungen mir stets genügend Zeit für mein wieder entdecktes Hobby lassen.
Es macht Spaß wieder dabei zu sein.